Gedanken und Gebet aus dem Frauenwerk der Landeskirche zur Situation in der Ukraine

Mon, 28 Feb 2022 14:16:36 +0000 von Anke Kusche

Mit Angst und Sorge blicken viele Menschen in der Ukraine in eine ungewisse Zukunft. Schon seit acht Jahren dauern die kriegerischen Auseinandersetzungen im Osten des Landes. So viele Menschen verloren ihr Leben, sind verwundet, trauern um Angehörige, die getötet wurden. Die Ukraine ist uneins. Es gibt Menschen, die sich eher Russland zugehörig fühlen, andere orientieren sich mehr am Westen Europas. Und so viele sind des Krieges müde. Auch in Russland sehnen sich viele Menschen nach dem Ende des Konfliktes. Die Nachrichten berichten von Menschen, die sich mit der Botschaft „Beendet den Krieg“ auf die Straße stellen, sich der Verhaftung und Strafe aussetzen. Und bei uns? Da werden düstere Erinnerungen geweckt an den Kalten Krieg, an die ständige Angst vor mit Kernwaffen geführten Kriegen.
 
Gebet

Gott, 
alle, die Angst haben vor Ungewissheit und Eskalation, 
lass das Wort der Verheißung hören, 
dass die Hoffnung auf den Frieden nie endet.

Alle, die den Konflikt anheizen, die ihren Gegnern nicht mehr zuhören, sondern nur noch Feinbilder aufbauen, 

Gott, 
lass dein Wort hören, dass wir als Geschwister nur diese eine Welt haben, die den Frieden braucht.

Alle, die in diesem Konflikt betrügen und täuschen, 
lass auf dein Wort hören, das lebendig und schärfer ist als ein Schwert und alles ans Licht bringt.

Gott, 
allen, die schwer traumatisiert sind, die Menschen und Güter und Habe verloren haben, lass sie dein Wort hören und erfahren, 
dass Brot und essen und sicheres Wohnen für sie sein wird.

Unser Gott, 
alle, die sich in diesem Konflikt kümmern, um Verwundete, um Traumatisierte und Verarmte: lass dein Wort hören von der Frucht, 
die geduldige Arbeit bringt. 

Amen.
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